
Wärmespeicherheizungen, auch Elektrospeicherheizungen und Nachtspeicherheizungen genannt, heizen mit Strom. Sie sind sowohl in Mietwohnungen als auch in Ein- oder Zweifamilienhäusern installiert. Die laufenden Kosten von Elektrospeicherheizungen sind im Vergleich zu anderen Heizsystemen relativ gering. Um in einem kostengünstigen Rahmen zu bleiben, sollten Sie als Nutzer auf einen preiswerten Stromtarif und effizientes Heizen achten. Wir beraten Sie gerne zum Stromverbrauch von Elektro- und Nachtspeicherheizungen.
Vorteile von Elektrospeicherheizungen
Elektrospeicherheizungen haben eine Reihe von Vorteilen. Die Anschaffungs- und Wartungskosten sind vergleichsweise niedrig, die Montage einfach. Inspektionen durch den Schornsteinfeger fallen weg. Damit sind Elektrospeicherheizungen eine günstige Lösung für Gebäude, die im Winter eher sporadisch genutzt werden und bei denen der Komfort beim Heizen im Vordergrund steht. Dazu gehören etwa Gartenhäuser oder Ferienwohnungen.


Gemeinsame Messung (1-Zähler-Messung)
Bei der gemeinsamen Messung haben Sie nur einen Stromzähler für den Stromverbrauch aller Geräte in Ihrem Haushalt, inklusive der strombetriebenen Heizung. Dieser Stromzähler hat zwei separate Zählwerke für das teurere Hochtarif-Zeitfenster und das preiswertere Niedrigtarif-Zeitfenster. Diese Zeitfenster gibt der Netzbetreiber vor, nicht Ihr Heizstromversorger. Solche Stromzähler werden als Zweitarif- oder Doppeltarifzähler bezeichnet.
Der Stromzähler erfasst also genau, wieviel Strom Sie jeweils in den beiden Zeitfenstern verbrauchen. Dann kommen die sogenannten „Ausgleichsmengen“ ins Spiel: Wie andere Haushalte benötigen Sie auch nachts normalen Strom, z.B. für den Kühlschrank. Wie viel das genau ist, lässt sich aber bei der gemeinsamen Messung nicht nachvollziehen. Deshalb wird ein pauschaler Anteil Ihres im Niedertarif (NT) gemessenen Stromverbrauchs zum Hochtarif (HT) abgerechnet. Die Höhe dieser Verbrauchsumlagerung teilt uns der Netzbetreiber mit. Dieser hat die Höhe des normalen Stromverbrauchs während der Nacht aus den typischen Verbrauchskurven von Haushalten ermittelt.

Getrennte Messung (2-Zähler-Messung)
Bei der getrennten Messung haben Sie einen ganz normalen Stromzähler für den Haushaltsstrom und einen separaten Stromzähler ausschließlich für die Elektrospeicherheizung. Der Heizstromzähler ist in der Regel ein Doppeltarifzähler, also mit zwei Zählwerken für HT- und NT-Strom. Auf diese Weise lässt sich exakt messen, wie viel Strom Ihre Heizung in der Nacht lädt und ob sie tagsüber zusätzlich nachladen muss.
Effizient heizen mit Elektrospeicherheizungen
Ältere Elektrospeicherheizungen gelten oft als Stromfresser, da der Stromverbrauch alter Nachtspeicherheizungen relativ hoch ist. Moderne Elektrospeicherheizungen arbeiten aber viel effizienter. Außerdem können sehr alte Geräte gesundheitsschädlich sein, da die Verwendung von Asbest in den Nachtspeicherheizungen erst seit 1984 verboten ist. Allein deshalb sollten Sie sehr alte Geräte nicht mehr nutzen, sondern durch moderne, sparsamere Elektrospeicherheizungen ersetzen.
Achten Sie außerdem auf effiziente Einstellungen und überheizen Sie die Wohnung nicht. Wenn Sie nicht da sind, sollten Sie die Elektrospeicherheizung auf 16 Grad drosseln, aber nicht ausschalten. Denn es braucht viel Energie, um ausgekühlte Zimmer wieder aufzuwärmen.
So reduzieren Sie Stromverbrauch und Kosten Ihrer Elektrospeicherheizung:
- Gebläse nutzen, denn der Gebläsemotor verbraucht nur wenig Strom
- Elektrospeicherheizung nicht zudecken und nichts vor die Lüftungsgitter stellen
- Zimmertüren immer geschlossen halten
- regelmäßig und richtig lüften (Stoß- und Querlüftung)
- Gebläse während der Lüftungsphase ausschalten
- Luftkanal der Elektrospeicherheizung regelmäßig reinigen
- regelmäßige Wartung durch den Installateur